Vieele Linux-Projekte starten mit begrenzten Ressourcen - Server mit viel Bandbreite und hohem Downloadaufkommen - etwa Installations-CDs als ISO-Abbild - belasten das Budget oft sehr. Um die Datenmenge gering zu halten und damit die Kosten zu senken, sind quasi alle Linux-Distributionen per BitTorrent-Protokoll verfügbar. Das bedeuetet, dass die Downloadenden sich die Datei untereinander austauschen. Das klappt erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass Linux-ISOs weniger beliebt als aktuelle Musik sind.
Torrents verwenden
Das Prinzip von BitTorrent
Über das BitTorrent-Protokoll werden die Dateien ausgetauscht, ohne dass ein zentraler Server die volle Downloadkapazität bereitstellen muss. Dadurch sind auch sehr schnelle Downloads möglich, die auch VDSL-100-Anschlüsse gut ausreizen können. Üblicherweise lässt man eine heruntergeladene Datei so lange in der Warteschlange (Queue), bis sie auch (der Dateigröße entsprechend) einmal wieder hochgeladen wurde. Lädt man also ein ISO-Image mit 700 MiB herunter, verteilt man die Datei so lange, bis man etwa 700 MiB wieder an andere Gegenstellen hochgeladen hat. Sonst würde das BitTorrent-Protokoll nicht funktionieren, da es sonst keine Seeder (Verteilenden) mehr gäbe.
Erreichbare Geschwindigkeit
Da Linux-Nutzer oftmals technikaffin sind, ist das BitTorrentprotokoll eine beliebte Möglichkeit, die Server zu entlasten und die Dateien mit Full Speed schnell zu verteilen. Ich selbst konnte an meinem VSDL-50-Anschluss (synchronisiert mit etwa 40.000 kbit/s) locker 4.5 MiB pro Sekunde herunterladen. Der Upload (synchronisiert bei mir mit etwa 10.000 kbit/s) liegt bei etwa bis zu 1.0 MiB pro Sekunde. Zum Vergleich: Eine CD mit 700 MiB ist in zweieinhalb (2.5!) Minuten heruntergeladen. Eine DVD mit 4.4 GiB ist in etwas über einer Viertel Stunde (ca. 20 Minuten) auf dem Rechner, wenn genug Gegenstellen die entsprechende Datei teilen.
Download aktueller Open Source-Torrents
Linux-Torrents
*BSD-Torrents
Software
Erläuterungen
- amd64/x86_64 Diese Tools sind nur für PCs ab ca. 2006 lauffähig, die einen 64Bit-fähigen Mikroprozessor besitzen. Ausgenommen sind Itanium64-Architekturen (ia64).
- i386/i686 Wird von den Distributoren oft ungleich verwendet. Üblicherweise auf jedem auch älteren PC lauffähig, der wenigstens PAE unterstützt.
- MiB / GiB Im Gegensatz zu Windows werden hier korrekte Größenangaben mit Binärpräfixen verwendet.
- Tracker Verwaltung der downloadenden Parteien, wird automatisch hinzugefügt
- Magnet-Link Kann alternativ zur Torrent-Datei verwendet werden. Datei wird über einen Hashcode ermittelt.
Download-Programme
Windows/Linux/Mac
Für den Download empfehle ich
Deluge. Deluge läuft nicht nur auf jedem Betriebssystem, sondern sogar
Headless auf dem Raspberry Pi. Er ist sehr leicht zu bedienen und bringt dabei die wichtigsten Funktionen komfortabel eingestellt mit. Er hat keine Spyware oder Bloatware bei der Installation an Bord und ist Open Source Software.
Linux
Bei fast jeder Linux-Distribution wird oftmals ein Torrent-Programm mitgeliefert. Bei KDE ist das üblicherweise
KTorrent, bei Gnome oftmals
Transmission. Hiermit klappt der Download sehr komfortabel und schnell.
Windows
Alternativ zu Deluge ist
µTorrent (auch uTorrent geschrieben) sehr beliebt. Es heißt also gesprochen Micro-Torrent, bzw. MüTorrent (nach Griechisch µ) und ist besonders klein. Es belegt unter 1 MiB in der Standard-Installation. Nachteil ist, dass µTorrent teilweise mit z.B.
Toolbars ausgeliefert wird und Gegenstellen mit µTorrente bevorzugt.