Heute habe ich eine Gruppeneinladung im StudiVZ erhalten, die da heißt: «ECOSIA vs. Google - Wir denken zwischen den Ohren mit!». Ecosia? Gleich mal bei Wikipedia nachgeschlagen. Aha, eine Öko-Suchmaschine - ob das funktionieren kann?
Wie man den Regenwald rettet
Die Funktionsweise ist denkbar einfach. Die Server für die Suchmaske werden mit Ökostrom betrieben. 80 % der Einnahmen für den Schutz des Regenwaldes gespendet. Die Einnahmen stammen aus der Werbung, die zu 50 % an Ecosia gehen, die anderen 50 % gehen an die Suchmaschinen Bing und Yahoo.
Und genau hier liegt der Haken. Die Suchmaske wird zwar mit Ökostrom betrieben, die Suchserver von Bing und Yahoo jedoch keinesfalls, oder darf zumindest bezweifelt werden. Zumindest bei Google darf man sich sicher sein, dass erneuerbare Energien für die Server verwendet werden. Und wahrscheinlich ist die Suche mit Google dadurch umweltschonender als die mit Ecosia.
Fazit
Naja, so viel zum Thema "Wir denken zwischen den Ohren mit!". Hätten die Leute das gemacht, würden sie wahrscheinlich weiterhin Google statt Ecosia (und damit Yahoo/Bing) nutzen. Schade.
Weblinks
Einen we iteren interessanten Blogeintrag und andere Links gibt es hier:
- Zeitblick: Ecosia.org Rettung oder Schwindel?
http://zeitblick.wordpress.com/2009/12/12/ecosia-org-rettung-oder-schwindel/ - kritischer englischsprachiger Artikel über Ecosia
http://www.seochat.com/c/a/Search-Engine-News/A-Search-Engine-that-Saves-the-Rain-Forest/ - Beispiel für Googles unterstützende Bemühungen im Deutschlandfunk
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200712081800/11 - Internetseite von Ecosia
http://ecosia.org/ - Interessante Links gibt es auch in der englischen Wikipedia
http://en.wikipedia.org/wiki/Ecosia