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Webmaster Friday: Pingbacks, Trackbacks und Ping-Services

Veröffentlicht von Benjamin Marwell am
Follow indicated Direction: Pingback-ArtDer dieswöchige Webmaster Friday befasst sich mit dem Thema, wie effektiv Pingbacks, Trackbacks und Ping-Services sind. Es werden alle interessierten Blogger dazu aufgerufen, zu diesem Thema Stellung zu beziehen und ihre Meinungen zu schildern. Das möchte ich gerne mit diesem Blogartikel tun.

Wordpress-Pingliste

Anfangen möchte ich mit meiner Pingliste, die von Wordpress.org auch XML-Update Services genannt werden. Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht sicher, warum ich sie noch habe - aber hier erstmal die URLs. Man findet sie im Wordpress-Blog im Menü »Einstellungen« im Unterpunkt »Schreiben« ganz unten auf der Seite.

Pingliste von blog.bmarwell.de

http://rpc.pingomatic.com/
http://rpc.bloggerei.de/ping/
http://rpc.icerocket.com:10080/
http://blogsearch.google.com/ping/RP
http://blogsearch.google.com/ping/RPC2
http://api.moreover.com/RPC2
http://bblog.com/ping.php
http://ping.weblogalot.com/rpc.php
http://ping.feedburner.com
http://ping.syndic8.com/xmlrpc.php
http://ping.bloggers.jp/rpc/
http://rpc.weblogs.com/RPC2
http://rpc.technorati.com/rpc/ping
http://topicexchange.com/RPC2
http://www.blogpeople.net/servlet/weblogUpdates
http://xping.pubsub.com/ping

Es ist eine ganz schöne Menge. Die meisten habe ich mir mal  von diversen Listen zusammengesucht und diejenigen herausgefiltert, die auf den meisten Seiten verlinkt waren. Inzwischen würde ich die Liste der Ping-Dienste auf einige wenige Ping-Server verkleinern:

Sinn der Pingliste

Ehrlich gesagt habe ich den Glauben an die Pingliste verloren. Die Liste stammt wie gesagt aus der Zeit um ca. 2010, als das Blog noch recht jung war. Auch hier gilt, wie im restlichen SEO-Bereich: Man kann des Guten zu viel tun! Das ist bei meiner bisherigen Ping-Liste sicherlich der Fall.

Ob Google wirklich auf die Pings hört, daran scheiden sich die Geister. Für mich sicher ist aber, dass eine gute Verlinkung viel wichtiger ist als ein initialer Ping. Das Ergebnis erscheint sowieso nur selten sofort in der Ergebnisliste. Einige Blogs lassen es ganz sein und ranken trotzdem sehr weit oben. Man denke nur an das spartanische Weblog von Fefe (Felix von Leitner), um das Kind beim Namen zu nennen.

Pings als SEO

Auf jeden Fall sollte man aber einen RSS-Feed haben. Dieser hat das Zeug, die Pingliste zu ersetzen. Man trägt sein RSS-Feed einfach bei den Bing- und/oder Google Webmaster Tools ein. Die Suchmaschinen erzeugen daraus dann regelmäßig und völlig selbständig eine Liste neuer Artikel.

Suchmaschinenoptimierung für Google (»SEO-Google«) ist weit verbreitet, und mit aktuellsten Beiträgen ist man in der Suchergebnisliste (SERP, Search Engine Result Page) weiter oben gelistet. Es sollte dennoch nur in Kombination mit den genannten Feeds eingesetzt werden.

Pingbacks/Trackbacks

Etwas anders funktionieren Pingbacks und Trackbacks. Hier schreibt ein Blog-Autor einen Artikel zu einem bestehenden Artikel aus einem anderen Blog. Dieser Quellblog wird über den Pinback-Mechanismus automatisch (oder als Fallback: Per Trackback manuell) benachrichtigt und als ein spezieller Kommentar angezeigt. Dieser Kommentar ist damit im Endeffekt nichts anderes, als eine Website zu verlinken.

Wichtigkeit der Pingbacks

Pingbacks sind eine tolle Sache um zu erfahren, wer seinen Artikel gelesen hat und vor allem: sich des Artikels als Quelle bedient und darauf aufbaut. Sie sollten also keinesfalls ignoriert werden.

Damit erfüllen sie aber gleichzeitig einen anderen Zweck: Sie sind neben den vom Autor ausgesuchten Links im Artikel das Mittel überhaupt, um die Blogosphäre aufzubauen. Also um sie zu dem zu machen, was sie sind. Jeder sollte also Pingbacks zulassen - egal, ob per dofollow oder nofollow. Ohne diese Technik wären Blogs isoliert und würden einen großen Teil ihres Charmes verlieren.

Auch wer keine Kommentare auf seinem Blog zulässt - beziehungsweise diese Blogger insbesondere - sollten wirklich unbedingt Pingbacks zulassen. Sonst ist keine Möglichkeit gegeben, gute oder konstruktive Kritik zu verfolgen. Wer nicht Kritikfähig ist, sollte aus meiner Sicht lieber Artikel in Fachzeitungen schreiben, als zu Bloggen. Denn die Vernetzung und Lebendigkeit der Blogs ist es ja gerade, was diese ausmacht - wie oben bereits erwähnt.

Es ist allerdings keine richtige SEO-Maßnahme, auch wenn Spammer diese immer noch versuchen auszunehmen. Durch das nofollow-Attribut erhält man in vielen Blogs kaum wertvolle Backlinks. Es ist halt kein SEO-Instrument, sondern nur zur Diskussionsverfolgung geeignet.

Pingback-Policy

PB/TB-Spam erhalte ich zum Glück so gut wie nie. Sie sind trotzdem bei mir als nofollow gekennzeichnet. Warum? Weil es kein Link ist, den ich in meinem Artikel gesetzt habe. Aus meiner Sicht gehören (fast nur) Links innerhalb des Artikels als follow gekennzeichnet. Das ist einfach eine persönliche Auffassung, die man vertreten kann - oder auch nicht.

Dennoch sollte man sich über mein Vorgehen nicht ärgern: Ich setze gerne viele Links im Text, wenn sie mich in irgend einer Form zum Schreiben inspirieren. Wer also einen PB oder TB zu mir gesetzt hat, hat auch sehr gute Chancen in meinem Reader zu landen und irgendwann mal einen »richtigen« Link mit dofollow zu erhalten.

Pingback-Spam

Gegen Spam aller Art (Kommentare und halt auch Pingbacks) setze ich Antispam-Bee von Sergej Müller ein. Es ist im Gegensatz zu Akismet mit dem Deutschen Datenschutz konform, hat sehr gute Filter und Einstellungsmöglichkeiten, und kann hervorragend mit Pingbackspam umgehen. Wer Ärger mit Spam hat und zudem noch den Deutschen Datenschutz beachten will, sollte sich dieses Plugin einmal angucken.

Ich bin dem Plugin besonders verbunden, weil ich einen - immerhin kleinen - Patch beisteuern und testen konnte: IPv6-Support. Das Plugin hat Ende 2011 meine eigenen Pingbacks via IPv6 als Spam erkannt, da die IPv6-Adresse nicht aufgelöst werden konnte. Dieser Fehler ist inzwischen behoben.

Fazit

Wir diskutieren hier über grundlegende Mittel, die Bekanntheit eines Blogs zu steigern. Dabei geht es einmal um ein SEO-Werkzeug namens »Ping«, welches eine geringe, aber nicht zu verachtende Bedeutung hat. Und zum Anderen um DAS Tool der Blogosphäre schlechthin: Pingbacks (und Trackbacks). Trotz der ähnlichen Terminierung (»Ping« und »Pingback«) dienen diese Technologien unterschiedlichen Zwecken: Benachrichtigung über neue Artikel und Antwortbenachrichtigung eines fremden Artikels.

Wichtig ist aber einzig und allein die Gemeinsamkeit: Es sind überaus wichtige Technologien, die die Blogosphäre zu dem gemacht haben, was sie heute ist: Ein weltweites, soziales Diskussionsnetzwerk, welches in sich sehr gut verlinkt ist.

 Bei der Gelegenheit bietet  es sich an, seine Pingliste (s.o.) zu bereinigen.